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Wie ent­steht ei­ne Sturm­flut?

Grund­sätz­lich spricht man von ei­ner Sturm­flut, wenn es ho­he Was­ser­stän­de an der Küs­te gibt, die durch star­ken Wind her­vor­ge­ru­fen wer­den. Star­ker Wind ist, wie der Na­me schon sagt, ei­ne wich­ti­ge Be­din­gung für Sturm­flu­ten. Stür­me ent­ste­hen, wenn zwi­schen be­nach­bar­ten Luft­mas­sen gro­ße Druck- und Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de herr­schen. Die Luft strömt dann vom Hoch zum Tief bzw. vom War­men ins Kal­te, um die­se Un­ter­schie­de aus­zu­glei­chen. Je grö­ßer Druck- und Tem­pe­ra­tur­dif­fe­renz sind, um­so stär­ker wer­den die Win­de, die das Was­ser be­we­gen. Man spricht dann von ei­nem „Wind­stau“. Neh­men wir als Bei­spiel den Or­kan vom 3. Ja­nu­ar 1976. Ark­ti­sche Kalt­luft­mas­sen mit ei­ner Tem­pe­ra­tur von „37 Grad“ tra­fen auf -12 Grad „war­me“ sub­tro­pi­sche Luft über Nord­eng­land. Durch den Tem­pe­ra­tur­un­ter­schied von 25 Grad bil­de­te sich ein Sturm­wir­bel, der nach Süd­os­ten wan­der­te und mit Wind­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 130 Stun­den­ki­lo­me­tern auf die West­küs­te zu­ras­te. Glück­li­cher­wei­se be­deu­tet aber nicht je­de Sturm­flut-Wet­ter­la­ge au­to­ma­tisch ei­ne Ge­fahr für die deut­schen Dei­che. Schon oft än­der­ten die Tiefs ih­re Zug­bahn, so dass der Sturm nicht ge­fähr­lich wur­de. So et­wa bei der Hol­land-Flut 1953. Da­für wü­te­te die to­ben­de Nord­see bei un­se­ren Nach­barn um­so schlim­mer!

Ne­ben der Wind­ge­schwin­dig­keit sorgt auch die Rich­tung, aus der der Sturm kommt, für un­ter­schied­lich ho­he Was­ser­stän­de. Die Ge­fahr für die Dei­che ist dann am größ­ten, wenn die Flut di­rekt auf sie zu­rast. Da die Küs­ten­li­nie nicht ge­ra­de ver­läuft, sind je nach Wind­rich­tung be­stimm­te Ab­schnit­te mehr, an­de­re we­ni­ger be­droht.

Wäh­rend der Sturm­flut vom 16./17. Fe­bru­ar 1962 wa­ren die Fol­gen in Ham­burg ge­ra­de des­halb so schlimm, weil der Nord­west­sturm das Was­ser der El­be wie in ei­nen Trich­ter in Rich­tung Stadt drück­te.

Schließ­lich ist auch die Dau­er des Sturms be­deut­sam. Je län­ger er an­hält, um­so grö­ßer wird der Druck auf die Küs­ten­schutz­an­la­gen. In sel­te­nen Fäl­len kommt es zu so­ge­nann­ten Sturm­flut­ket­ten, al­so Se­ri­en von Sturm­flu­ten. Bei­spie­le sind die „Dau­er­stür­me“ im No­vem­ber/De­zem­ber 1973 und vom 26. -28. Fe­bru­ar 1990. Sturm­flu­ten kön­nen be­reits bei we­ni­ger ho­hen Flu­ten zu schwe­ren Schä­den an den Dei­chen füh­ren.

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