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Willkommen auf Hallig Hooge

Hal­lig­ty­pi­sche Ge­trän­ke und Spei­sen

Pha­ri­sä­er

Emp­feh­lens­wert für Leu­te, die ein star­kes Herz ha­ben, denn der Pha­ri­sä­er bringt es ga­ran­tiert in Wal­lung!

Zu­ta­ten:

Star­ker Kaf­fee, ein Tee­löf­fel Zu­cker und ein gu­ter Schuss Rum, ge­krönt von ei­nem Häub­chen Sah­ne.

To­te Tan­te

Zu­ta­ten:

Milch, Ka­kao­pul­ver, Zu­cker, ein gu­ter Schuss Rum, ge­krönt mit ei­nem

Häub­chen Schlag­sah­ne, Scho­ko­ras­peln zur De­ko­ra­ti­on.

Tee­punsch

Ge­nau das Rich­ti­ge für die nass­kal­te Jah­res­zeit, wenn es drau­ßen stürmt und reg­net.

Zu­ta­ten:

Gold­gel­ber Tee, Köm und Klunt­jes (brau­ner Kan­dis­zu­cker).

Noch wich­ti­ger aber als die rich­ti­gen In­halts­stof­fe sind die Art der Zu­be­rei­tung und Wei­se des Ver­zehrs. Wer in Ei­le ist, hat am Tee­punsch­tisch nichts ver­lo­ren!

Ser­viert wird der Tee­punsch wie folgt: Auf dem Stöv­chen wird der Tee­pott ab­ge­stellt, die vor­ge­wärm­te Fla­sche Köm kommt auf den Tisch. Wun­dern Sie sich nicht: Die Tee­punsch­tas­sen sind win­zig. Das hat nichts mit Geiz zu tun, son­dern mit Ge­müt­lich­keit. Und so geht‘s: Tee in die Tas­se, ei­nen Schuss Köm und nach Ge­schmack Zu­cker hin­zu. Lau­schen, wie die Klunt­jes kna­cken, um­rüh­ren und heiß trin­ken. Klön­schnack hal­ten und dann wie­der nach­gie­ßen.

Köm

ist ein Schnaps aus Korn, Küm­mel und even­tu­ell auch Anis, der für den Punsch in den Tee ge­gos­sen wird. Man kann ihn na­tür­lich auch pur trin­ken.

Ho­lun­der

Ho­lun­der, der in Nord­deutsch­land oft auch als „Flie­der“ be­zeich­net wird, blüht im Zeit­raum Ju­ni bis Au­gust. Im Ju­ni wer­den tra­di­tio­nell die Blü­ten ge­sam­melt, denn aus ih­nen lässt sich ei­ne Viel­zahl wohl­schme­cken­der Ge­trän­ke und Spei­sen zu­be­rei­ten, die nicht nur den Klei­nen be­son­ders gut schme­cken. Bei­spiels­wei­se...

Ho­lun­der­blü­ten­saft (Flee­der­blü­ten­saft)

Zu­ta­ten:
5 l Was­ser, 10–12 Ho­lun­der­blü­ten­dol­den, 2–3 Zi­tro­nen, 30 g Wein­stein­säu­re, 750 g Zu­cker

Zu­cker, Flie­der­blü­ten oh­ne Stän­gel, in Schei­ben ge­schnit­te­ne Zi­tro­nen und Wein­stein­säu­re zum Was­ser hin­zu­fü­gen. Mit ei­nem Kü­chen­hand­tuch ab­de­cken und drei bis vier Ta­ge ste­hen las­sen. An­schlie­ßend durch­sie­ben und den Saft bis kurz vor dem Sie­den er­hit­zen. Da­nach in Fla­schen fül­len und luft­dicht ver­schlie­ßen. So bleibt er meh­re­re Mo­na­te halt­bar.

Ge­ba­cke­ne Ho­lun­der­blü­ten (Flee­der­blü­ten in De­eg)

Zu­ta­ten:
4–6 gro­ße Ho­lun­der­blü­ten­dol­den, 2 Ei­er, nach Be­darf Fett, 1 EL Zu­cker, 4–5 EL Mehl, 0,5 l Milch

Al­le Zu­ta­ten mit­ein­an­der ver­schla­gen und die ge­wa­sche­nen, auf ei­nem Kü­chen­tuch ab­ge­tropf­ten, tro­cke­nen Blü­ten­dol­den in den Teig tau­chen. In der Pfan­ne in reich­lich Fett von bei­den Sei­ten lang­sam gold­braun ba­cken.

Ho­lun­der­sup­pe mit Grieß­klö­ßen (Flee­der­supp mit Klümp)

Zu­ta­ten:

500g Ho­lun­der­bee­ren, 1 l Was­ser, 2–3 Äp­fel, 4–5 EL Zu­cker, ½ Stan­ge Zimt, ½ Päck­chen Pud­ding­pul­ver

Die rei­fen Ho­lun­der­bee­ren von den Stie­len ab­strei­fen, im Was­ser weich ko­chen und durch ein fei­nes Sieb gie­ßen. Die Äp­fel schä­len, vier­teln und vom Kern­ge­häu­se be­frei­en und mit Zu­cker und Zimt­stan­ge im Ho­lun­der­saft ga­ren. Die Sup­pe mit in drei Ess­löf­feln Was­ser an­ge­rühr­tem Pud­ding­pul­ver sä­mig ko­chen.
Grieß­klö­ße zu­be­rei­ten und hin­zu­fü­gen. Da­zu schme­cken Brat­kar­tof­feln.

Mehl­büd­del

Auch der Mehl­büd­del ist ein tra­di­tio­nel­les Ge­richt der nord­frie­si­schen Kü­che. Er wird in ganz Schles­wig-Hol­stein und auch in Ham­burg gern ge­ges­sen. Es han­delt sich da­bei um ei­nen Ser­vi­et­ten­kloß, der in un­ter­schied­li­chen Va­ri­an­ten von süß bis herz­haft lo­kal un­ter­schied­lich zu­be­rei­tet wird.

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Grieß­klö­ße, Brat­kar­tof­feln und Mehl­büd­del kön­nen Sie selbst­ver­ständ­lich auch nach ori­gi­nal Hoo­ger Re­zep­ten zu­be­rei­ten. Die­se, wie auch die ge­nann­ten Ho­lun­der-Re­zep­te, und vie­le wei­te­re herz­haf­te und sü­ße Ge­rich­te be­inhal­tet:

„Das Hoo­ger Koch­buch – Ko­ken & Ba­cken as frü­her op de Hal­lig“

Hu­sum 2010
14,95 Eu­ro.

Das Buch ist im Tou­ris­tik­bü­ro er­hält­lich.

Frie­sen­tor­te

In Nord- und Ost­fries­land glei­cher­ma­ßen be­liebt, kennt die Frie­sen­tor­te ver­schie­de­ne Re­zep­te und et­li­che Va­ri­an­ten. Meist gibt es sie mit Blät­ter­teig und stets mit viel Sah­ne und (teils haus­ge­mach­tem) Pflau­men­mus. Ein Schmaus, den Sie sich nicht ent­ge­hen las­sen soll­ten!

Lamm­ge­rich­te

Steaks oder Fi­lets vom Salz­wie­sen­lamm, bei­spiels­wei­se mit Boh­nen und Brat­kar­tof­feln, sind ei­ne re­gio­na­le Spe­zia­li­tät. Sie fin­den sie in man­cher­lei Va­ria­ti­on in fast al­len Re­stau­rants. Pro­bie­ren!

Krab­ben­brot und Po­ren­pann

Oh­ne die­se Klas­si­ker der frie­si­schen Kü­che we­nigs­tens ein­mal ge­ges­sen zu ha­ben, wä­re Ihr Hal­lig­ur­laub un­voll­stän­dig. Ob auf Schwarz­brot und mit Spie­gelei oder mit an­de­ren Bei­la­gen: Ein Krab­ben­brot schmeckt im­mer. Und auch die herz­haf­te Krab­ben­pfan­ne, ein ein­fa­ches Ge­richt, das auf den Hal­li­gen ei­ne lan­ge Tra­di­ti­on hat, ge­hört ein­fach da­zu!

Oh, Ihr Pha­ri­sä­er!

Auf Nord­strand gab es sei­ner­zeit ei­nen Pas­tor, der hielt über­haupt nichts da­von, dass sei­ne Schäf­chen beim Fei­ern gern tief in die Rum­bud­del blick­ten.

Er wet­ter­te im­mer wie­der von der Kan­zel ge­gen den Teu­fel Al­ko­hol, aber es half nichts.

Nun kam es, dass wie­der ein Kind ge­tauft und – wie es sich ge­hört – auch der Pas­tor zur Kaf­fee­ta­fel ein­ge­la­den wur­de. Er sag­te nur un­ter der Be­din­gung zu, dass kein Schnaps aus­ge­schenkt wer­den soll­te. Die Fa­mi­lie war ein­ver­stan­den. Aber so ganz oh­ne woll­te man doch nicht...

Die Haus­frau gab der Kö­chin Be­scheid, was zu tun sei: Star­ken Kaf­fee ko­chen, ei­nen Tee­löf­fel voll Zu­cker in je­de Tas­se, ei­nen or­dent­li­chen Schuss Rum hin­ein und da­mit der Pas­tor nichts riecht, oben­auf ei­ne tüch­ti­ge Por­ti­on fet­te Schlag­sah­ne. Dem Pas­tor wur­de das glei­che nur na­tür­lich oh­ne den Rum ser­viert. Zu­erst war sei­ne Freu­de groß, als er auf der lan­gen Kaf­fee­ta­fel kei­ne Bier- oder Köm­fla­schen ent­de­cken konn­te. Aber mit fort­schrei­ten­der Stun­de wun­der­te er sich schon, dass die Ge­sell­schaft im­mer fröh­li­cher wur­de. Na­tür­lich kam es, wie es kom­men muss­te. Die Kö­chin ver­tausch­te die Tas­sen, und der Pas­tor be­kam sei­ne Por­ti­on Rum. Ent­rüs­tet sprang er auf und rief im Ge­hen: „Oh, Ihr Pha­ri­sä­er!“

So er­hielt das Ge­tränk auf Nord­strand in grau­er Vor­zeit sei­nen Na­men.

Aus­zug aus: „Wat’n dat“, C. Schultz/K. Ode­mann, Ver­lag vi­deel Nie­büll

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