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Willkommen auf Hallig Hooge

Ge­zei­ten

Ei­ne ein­drucks­vol­le Be­we­gung der Nord­see sind die Ge­zei­ten. In ei­nem ex­akt be­re­chen­ba­ren Rhyth­mus hebt und senkt sich der Was­ser­spie­gel. Die ge­naue Kennt­nis der Ge­zei­ten ist un­er­läss­lich, denn vie­le Un­tie­fen und die meis­ten Hä­fen kön­nen nur bei Hoch­was­ser pas­siert bzw. si­cher an­ge­lau­fen wer­den. Hö­he und Ge­walt der Ge­zei­ten hän­gen von meh­re­ren Fak­to­ren ab, zum Bei­spiel von der Küs­ten­form.

Zwi­schen St. Ma­lo und Cher­bourg an der fran­zö­si­schen At­lan­tik­küs­te fin­den wir den höchs­ten Ti­den­hub (Ti­den­hub=Un­ter­schied zwi­schen Eb­be und Flut) in Eu­ro­pa – mehr als 10 Me­ter. Aus­lö­ser für Eb­be und Flut (Ti­de) ist der Mond. Nach dem Ge­setz der An­zie­hungs­kraft zie­hen sich zwei Mas­sen an, in die­sem Fall Er­de und Mond.

Da der Mond uns re­la­tiv na­he ist, übt er von al­len Ge­stir­nen die größ­te An­zie­hungs­kraft auf die leicht be­weg­li­chen Tei­le des Was­sers aus. Er­de und Mond dre­hen sich -ab­ge­se­hen von der Erd­um­dre­hung um ih­re ei­ge­ne Ach­se- um ei­nen ge­mein­sa­men Schwer­punkt, der noch in­ner­halb der Er­de liegt. Sie müss­ten sich von­ein­an­der ent­fer­nen, wenn sie der Flieh­kraft ge­hor­chen wür­den. In­des­sen bin­det sich ih­re An­zie­hungs­kraft an­ein­an­der. Die Was­ser­tei­le un­se­rer Mee­re ge­hor­chen nun ei­ner­seits der Flieh­kraft, an­de­rer­seits wer­den sie vom Mond an­ge­zo­gen. Je nach sei­ner Po­si­ti­on wirkt sich ei­ne An­zie­hungs­kraft auf die Er­de aus. Die Mee­re re­agie­ren dar­auf mit Was­ser­ber­gen (Flut) und Was­ser­tä­lern (Eb­be). Auch die Son­ne übt ei­ne An­zie­hungs­kraft auf die Er­de aus. Weil Sie aber sehr weit von der Er­de ent­fernt ist, bleibt ih­re Wir­kung trotz grö­ße­rer Mas­se ge­rin­ger. Be­fin­den sich je­doch Son­ne und Mond auf ei­ner Sei­te, wie zum Bei­spiel bei Neu­mond, er­zeugt die ge­mein­sa­me Kraft be­son­ders ho­he Ge­zei­ten. Wir er­le­ben dann ei­ne „Spring­ti­de“. Bei recht­wink­li­ger Stel­lung von Son­ne und Mond he­ben sich ih­re An­zie­hungs­kräf­te zum Teil auf, es herrscht Nipp­zeit und der Un­ter­schied zwi­schen Hoch- und Nied­rig­was­ser (Ti­den­hub) ist be­son­ders klein.

Wird ei­ne Spring­flut durch län­ger an­dau­ern­den Sturm noch un­ter­stützt, ent­ste­hen schwe­re Sturm­flu­ten, die er­heb­li­chen Scha­den an­rich­ten kön­nen, wie 1962 bei der gro­ßen Sturm­flut. Ei­ne Ti­de, be­stehend aus Flut und Eb­be, dau­ert an der Nord­see ei­nen hal­ben Mond-Tag von 12 Stun­den und 25 Mi­nu­ten. Je nach Wind und Struk­tur des Wat­ten­mee­res kön­nen die Flut- und Ebb­zei­ten aber un­ter­schied­lich ver­lau­fen.

Am Pe­gel Hoo­ge dau­ert die Ebb­zeit bei­spiels­wei­se 60 Mi­nu­ten län­ger als die Flut­zeit.

Das Er­rei­chen der Hoch- und Nied­rig­was­ser kön­nen Sie stets dem Ver­an­stal­tungs­ka­len­der, dem „Hoo­ger Bud­del­breef“ ent­neh­men oder in die­ser Gäs­te­map­pe ab­ru­fen.

Ab­bil­dung aus: “Hal­lig Hoo­ge” von G. Schirr­ma­cher, Bre­klu­mer Ver­lag

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